Unser Start ins Jahr – das Foundational Training (FT)

Nach unserer ersten Woche in Nordirland fing das Grundlagentraining von Pais an. Das sogenannte Foundational Training (FT) ist immer zwei Wochen lang. Unsere Besonderheit war, dass die erste Woche online stattfand. Grund dafür waren die derzeitigen Corona Regeln in der UK. Manche Paisler kamen zum Beispiel aus einem Red List Country und mussten ihre Quarantäne deswegen erst einmal in einem anderen Land verbringen, ehe sie in die UK einreisen dürfen. Zum Planungszeitpunkt war Deutschland beispielsweise ebenfalls auf der Amber Liste und auch wir hätten demnach eigentlich in Quarantäne gemusst. Geplant war, dass wir dann nach einer Woche alle zusammen kommen und gemeinsam starten können. Am Ende hat die Quarantänepflicht nur jemanden aus Mexiko betroffen.

Bevor ihr richtig in diesen Beitrag startet, möchte ich allerdings noch erwähnen, wie schwierig es für mich ist, die ganzen Informationen in einen Blogbeitrag zu packen. Außerdem ist es gar nicht so einfach das Gelernte auf Deutsch wiederzugeben. Wenn es also wirkt, als wäre dieser Beitrag nicht vollständig oder auch ein bisschen durcheinander, dann möchte ich mich dafür entschuldigen. Ich hoffe trotz allem, dass ihr Spaß daran habt und wenigstens das Gefühl habt, ein kleines bisschen Teil dieser Woche gewesen zu sein.

Aber nun erst einmal zu unserer ersten FT Woche. Liana, Dorit und ich trafen uns also am 30. August im Wohnzimmer um dem Zoom-Meeting beizutreten. Wir waren sehr gespannt, was uns erwartete und vor allem wie die anderen so sein werden. Zum Glück kannte ich die meisten schon von früheren Zoom-Meetings oder vom deutschen Reach Seminar. Die erste Woche verlief wirklich total entspannt und unser Tag bestand aus Worship, Sessions, Workshops und das Highlight jedes Tages: FT-TV. Dort haben wir uns meistens gedehnt und dann wurden lustige Fragen gestellt, die die Paisler beantworten mussten.

Am ersten Tag hatten wir erst einmal Zeit uns ein bisschen kennen zulernen und für einander zu beten. Unsere erste Session war über das Thema „Wave after Wave“, was übersetzt „Welle nach Welle“ bedeutet und wir wurden in diese Vision von Pais British Isles eingeführt. Im Prinzip bedeutet es, dass wir anfangen etwas zu bewegen und dass man dies vielleicht nicht gleich sieht, aber dass wir mit jeder unserer Aktionen etwas anstoßen können. Aus dieser Session habe ich mitgenommen, dass ich eine Welle bin und mein größter Einfluss vielleicht die Welle danach ist. Es ist so schwer dieses Prinzip auf Deutsch zu formulieren, denn dieser Satz hat im Englischen irgendwie mehr Sinn. Also für alle die Englisch verstehen:

I am a wave and maybe my biggest impact is the (after) wave!

Außerdem haben wir gelernt, was Pais als große Vision hat: „Jeder Christ hat das Trachten nach Gottes Reich als erstes Anliegen und dafür müssen sie mit den richtigen Werkzeugen ausgerüstet werden“. Am ersten Tag ging es wirklich erst einmal darum, zu verstehen, was es bedeutet ein Teil von Pais generell, und spezifisch im Vereinigten Königreich zu sein.

Wir wurden außerdem in die Konferenzen und Special Events im ganzen Jahr eingeführt. Da gibt es Fresh, Swap, und Launch, außerdem PYA Day, Solo Ministry, Mentoring, Because You’re Loved, Team Leader Week und Livewire. Was hinter all diesen großen und schwierigen Wörtern steckt, werde ich in meinem „Was-ist-Pais-Beitrag“ genau erklären.

Eine andere Session hatte die Britische Kultur zum Thema und wie man besser damit klar kommen kann, weit weg von Zuhause zu sein. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich gar nicht ahnen, wie wichtig diese Tipps einmal werden sollen.

Meine Lieblingssession war „The heart of the the king“, was auf Deutsch so viel bedeutet wie „Das Herz des Königs“. Dort haben wir uns zwei Fragen gestellt: 1. „Wer wird für das Herz des Königs kämpfen?“ und 2. „Was ist das Herz des Königs?“. Der Gründer von Pais hat dafür ein Bild kreiert. Auf Englisch heißt dies „The Cloud and the Line“. Dies zu beschreiben finde ich allerdings zu kompliziert um dies in diesem Beitrag zu tun. Ich verspreche euch aber, dass ihr darüber noch mehr lesen werdet, denn es begleitet mich mittlerweile schon durch etlich viele Situationen.

Außerdem haben wir in dieser ersten Woche sehr viel über Generation Z, also die Menschen die zwischen 1998 und 2010 geboren sind, gelernt. Denn genau das ist die Zielgruppe von Pais – junge Menschen. Da stellt man sich natürlich Fragen, wie man diese jungen Menschen erreichen und begeistern kann. Dazu haben wir die E.P.I.C. Strategie kennengelernt. Nur um euch einen Einblick in das zu geben, was hinter diesen Sessions steckt, werde ich diese einmal genauer erklären.

Das „E“ steht für Experiental, was bedeutet, dass wir den jungen Menschen die Möglichkeit geben sollen durch Praxis zu lernen. Das „P“ steht für Participatory. Das heißt, dass wir junge Menschen in Entscheidungen einbinden und ihnen Verantwortung übertragen können. Hier kann man ihnen zum Beispiel die Verantwortung übertragen Ideen für das nächste Thema zu sammeln oder im Worshipteam mitzuarbeiten. Das „I“ steht in der EPIC Strategie für „Image-Driven“. Da diese Generation sehr schnell die Aufmerksamkeit verliert, ist es wichtig, Langeweile zu vermeiden. Generation Z ist mit vielen, schnell wechselnden Bildern vertraut. Hier sollen Bilder dafür genutzt werden um Dinge auf den Punkt zu bringen, Fragen zu stellen oder Gedanken und Diskussionen zu diesem Thema einzuleiten. Und der letzte Part der EPIC Strategie ist das „C“. Dieses steht für connected und das bedeutet, dass wir jungen Menschen einen Raum geben sollen um miteinander sprechen zu können und nicht nur dem Lehrer oder Leiter der Gruppe zuzuhören. Da ist es zum Beispiel wichtig eine gemütliche Atmosphäre im Raum zu schaffen und selber vor allem auch leidenschaftlich für das zu sein, was man mit den jungen Menschen macht oder ihnen erzählt. Zu große Kleingruppen machen hier zum Beispiel keinen Sinn, weil es dann sehr viel schwieriger ist das Eis unter den jungen Menschen zu brechen. So viele Dinge an die ich niemals gedacht hätte, wenn ich mir das Arbeiten mit jungen Menschen vorgestellt hatte.

eine Session zur E.P.I.C. Strategie

Ebenfalls Thema zahlreicher Sessions, waren die Kingdom Principles (Prinzipien von Gottes Königreich). Auch ein Thema, was diesen Beitrag einfach sprengen würde.

Eine sehr anstrengende aber auch wichtige Session war über das Thema „Safeguarding“, also wie man sich und die Kinder und Jugendlichen am Besten schützen kann. Gleich darauf folgte eine Session über „Challenging Behaviour“, wie man also handeln sollte, wenn sich jemand so benimmt, dass man nicht mehr ordentlich mit der Gruppe arbeiten kann.

Weitere Themen der ersten Woche waren Regeln und Richtlinien bei Pais, Warum Schulen für Pais so gut funktionieren, Verfahren bei Missbrauch, wie man Menschen in Gruppen, Schulen oder Kirche integriert, wofür Paisler stehen sollen, was die gute Botschaft bedeutet und wie wir sie teilen können, warum wir sie überhaupt teilen und warum Pais mit lokalen Kirchen zusammenarbeitet.

Jeden Tag hatten wir volles Programm und sehr viel Input. Meistens sind wir am Nachmittag in den Ormeau Park gegangen oder haben uns noch ein bisschen mehr von Belfast angeschaut. Hier zum Beispiel das Cathedral Quarter oder auch das City Center.

im City Center
im Cathedral quarter

ebenfalls in einer kleinen Gasse in der Nähe des Zentrums

Es war anstrengend und doch hat alles unglaublich viel Spaß gemacht und ich habe sehr sehr viel gelernt. Nicht verwunderlich war es dann wahrscheinlich, dass wir uns alle sehr auf die zweite Woche des Grundlagentrainings gefreut haben.

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